Ladykiller xx - Hengstportrait

Begründer der Holsteiner L-Linie

Ladykiller xx 800Der Vollblüter Ladykiller xx gründete eine eigene Linie in Holstein (Foto: Werner Ernst)

Hengst • Englisches Vollblut • 1961-1979 • Braun • 1,64m

Der in England geborene Ladykiller xx wurde 1965 in Holstein gekört, um die notwendige Veredlung der recht schweren Holsteiner voranzutreiben. Und dies tat er mit von Anfang an mit großem Erfolg.

Stationiert in Haselau, wurde er von Anfang an stark von den holsteiner Züchtern genutzt. Heute ist die holsteiner Zucht durchdrungen von L-Blut, sei es über den Spitzenspringvererber Landgraf I, oder über den bewegungstarken und in der Vielseitigkeit erfolgreichen Lord - das L-Blut ist fast in jedem holsteiner Hengst enthalten. Heute ist die Hengstlinie des Ladykiller über seine Söhne und deren Nachkommen in ganz Europa weitverzweigt.

Ladykiller wird zu Recht als wichtigster Vollblüter überhaupt in der deutschen Pferdezucht angesehen.

Pedigree

Ladykillers Abstammung

Sailing Light xx Blue Peter xx Fairway xx Phalaris xx  
Scapa Flow xx
Fancy Free xx Stefan the Great xx
Celiba xx
Solar Cygnet xx Hyperion xx Gainsborough xx
Selene xx
Sweet Swan xx Cygnus xx
Swietenia xx
Lone Beech xx Loaningdale xx Colorado xx Phalaris xx  
Caynon xx
Perfection xx Orbi xx
Zenith xx
Fartuch xx Apron xx Son in Law xx
Aprille xx
Boiarina xx Viceroy xx
Vilna xx

Ladykiller hat ein sehr interessantes Pedigree. Sein Vater und seine Mutter haben sehr ähnliche Blutführungen, mit jeweils PHALARIS xx in der dritten Generation, beide sind auf den hervorragenden Stutenmacher und Nachkommen des berühmten Rennpferdes St. Simon xx, CHAUCER xx 4x4 ingezogen, und ebenfalls stammen beide Eltern in vierter Generation von THE TETRARCH xx ab.

PHALARIS war ein erfolgreiches Rennpferd und brachte mit der Stute SCAPA FLOW xx sowohl PHAROS xx (Vater von Nearco xx und Pharis xx) wie auch den Vollbruder FAIRWAY xx, der u.a. viermal Champion der Beschälerhengste war, mehrfach zweiter und dritter dieser Rankings und sechs Classic-Gewinner brachte, darunter den Derby-Sieger und Ladykiller-Großvater BLUE PETER xx.  Die Vollschwester von Fairway, Fair Isle xx, gewann das 1000 Guineas-Rennen., die weitere Vollschwester Fara xx war ebenfalls Stakes-Siegerin, so daß Fairway's Mutter auf insgesamt 5 Stakes-Sieger kommt.
Phalaris Nachkommen haben wichtige Hengstlinien gegründet sowohl in der Vollblutzucht (Native Dancer, Pharis, Nearco, Tom Fool, Buckpasser, Fair Trial) als auch für die Warmblutzucht (Ladykiller für Holstein, Courville für die Niederlande).

 FAIRWAY xx war ein großartiges Rennpferd, von 15 Starts errang er 12 Siege (u.a. das St. Leger und die Eclipse Stakes) und eine Platzierung, und war eines der besten Zuchthengste Großbritanniens. Er war u.a. 4 x Leading Sire (Nachkommenschampion), 3 x Zweiter, 1 x Dritter, 1 x Fünfter. Als Vater von erfolgreichen Stuten führte er zwei Mal die Listen an, war zwei Mal Vierter und drei Mal Fünfter. Seine Nachkommen gewannen insgesamt 443 Rennen, seine Nachkommengewinnsumme betruf 314.145 Englische Pfund.

Der Apfelschimmel The Tetrarch xx  wurde auch als das Graue Wunder bezeichnet - 7 Rennen, 7 Siege als Zweijähriger, womit er als bester Zweijähriger des 20. Jahrhunderts angesehen wird. Beim letzten Rennen hatte er sich verletzt und kam als Dreijähriger nicht auf die Rennbahn zurück. Als Beschäler war The Tetrach xx eher uninteressiert, allerdings fielen von nur 130 Fohlen 80 Sieger, darunter solch bedeutende wie die berühmte Mumtaz Mahal xx, "The Flying Filly".

Großvater BLUE PETER xx war ein erstklassiges Rennpferd. Ungeschlagen als Dreijähriger, gewann er die 2000 Guineas, das Derby und die Eclipse Stakes. Er war der beste Sohn Fairways xx und auch als Vererber erlangte er Bedeutung, so u.a. als Champion der Stutenmacher in 1954.

In den weiteren Generationen (6 x 7 x 8) tritt 12 mal das Blut des ungeschlagenen Wundergaloppers ST. SIMON xx auf, und weiterhin finden wir viele Linien, die auf den "Kaiser der Hengste" STOCKWELL xx zurückgehen und noch mehr Linien, die auf seine und KING TOMs xx- Mutter POCAHONTAS xx (Trägerin des Large Heart Factors) zurückgehen.

Insgesamt ist Ladykillers Blut also gespickt mit Hochleistungsrennblut und hocherfolgreichen Linienbegründern - wen wundert da noch seine Durchschlagskraft als Vererber in Holstein, zumal der Blutanschluß zu SON IN LAW xx- und damit den Cottage-Son Nachkommen wie Lord's Mutter Viola gegeben war.

Das könnte Sie auch interessieren:

Eigenleistung

Eigenleistung

Ladykiller lief insgesamt nur drei Rennen in zwei Jahren, hat gerade mal 6200 DM gewonnen und ein GAG (Generalausgleichgewicht) von 80,5, wobei 80 das Minimum-GAG darstellte für einen in der Warmblutzucht anzuerkennenden Hengst.

Aber diese schlechte Leistung auf der Rennbahn hielten ihn nicht davon ab, einer der größten Springvererber Holsteins zu werden.

Vererbung

Vererbung

Ladykiller, der selbst häufig als schöner, typvoller Hengst mit maskuliner Ausstrahlung bezeichnet wurde, vererbte seinen Typ sehr stark, ein wahrer Stempelhengst also. Viele seiner Nachkommen hatten einen schönen Kopf, ein korrektes Fundament und sehr gute Springanlagen.

Besonders erfolgreich waren Anpaarungen mit holsteiner Stuten, die selbst bereits Vollblut führten, wie dies der Fall bei LORD (Mutter von Cottage Son xx) und LANDGRAF I (Mutter führt über Aldato das Blut von Anblick xx) der Fall war.

Passereffekte ergaben sich mit Nachkommen der Vollblüter Manometer xx, Cottage Son xx, und Ramzes x.

Nachkommen

Die Nachkommen von Ladykiller

Ladykiller erlangte schnell als Hengstmacher Bedeutung - bereits aus seinem ersten Jahrgang wurden 1967 acht Söhne gekört.

Landgraf I in hohem Alter (Foto: Werner Ernst)Landgraf I in hohem Alter (Foto: Werner Ernst)

Seine erfolgreichsten Söhne waren selbst mit enormen Sprungvermögen ausgestattet: LANDGRAF I, geb. 1966 aus einer Aldato-Fangball-Mutter, übersprang anläßlich der Equitana 1975 mehrfach täglich zwei-Meter-Sprünge, und war auch als Vererber der Superstar seiner Zeit. Landgraf-Söhne wie LIBERO H, der international lange Jahre im Springsport mit Jos Lansink Siege einheimste, führen die Linie des Ladykiller xx noch heute fort.

LORD, aus einer Cottage-Son xx-Mutter, ging selbst die ersten Jahre neben dem Zuchteinsatz schwere Jagdspringen und internationale Military unter Herbert Blöcker. Auch er lieferte dem Springsport zahllose international erfolgreiche Söhne wie z.B. Livius, der unter Peter Luther Erfolge einheimste.

Ladykiller hinterließ aber nicht nur gekörte Söhne, sondern zahlreiche Sportpferde, die sich in allen drei Disziplinen - Springen, Dressur, Vielseitigkeit hervortaten. Dazu gehörten z.B. BOY 5, der unter dem Iren Eddie Macken das Hamburger Derby gewann oder LADALCO, der 1978 bei der Vielseitigkeits-WM Lexington Silber mit der Mannschaft und Bronze in der Einzelwertung holte.

Die Landgraf-I-Vollschwester LANDGRÄFIN ging nicht nur unter Hugo Simon im internationalen Sport, sie brachte auch mit Cor de la Bryere das internationale Springpferd CASH, der international erfolgreich unter Marko Kutscher geht. Auch der in den Niederlande wirkende gekörte Hengst AHORN (v. Nimmerdor), der ebenfalls im internationalen Sport ging, hatte eine Ladykiller-Mutter.

Die Hengste Contender, Carolus, Landadel, Emilion haben jeweils eine Ladykiller-Großmutter.

Quellen: siehe Literaturangaben

Infobox

Infobox

Ladykiller xx
Rasse: Englisches Vollblut
Geschlecht: Hengst
geb. 1961 - 1979
Geburtsland: GB
Farbe: Braun
Größe: 1,64m
Vater: Sailing Light xx
Mutter: Lone Beech xx
Mutter von: Loaningdale xx - Apron xx
Stamm: TB-Fam. 16
Züchter: Mrs. A.L. Adda, GB
Besitzer Holsteiner Verband
Eigenleistung: Rennpferd, GAG 80,5
Nachkommen im Sport (D) 334
NK Gewinnsumme € 562.550
Stationiert
1965 - 1871 Haselau, 1972 - 1974 Gr. Buchwald, 1975 Siethwende, 1976-1979 Haselau
Erfolgreichste NK:
Boy 5 (E. Macken; IRL), Landgräfin (H. Simon, AUT), Ladalco (H. Rethemeier, GER), Leon (M. Schlüsselburg, GER), Ladad (H.Blöcker, Military), Lucky (Peter Luther, GER)
gekörte Söhne:

36 gekörte Söhne, u.a.Landgraf I, Lord, Lido, Lados, Ladalco, Lagos, Liostro, Leander, Lamour, Locarno, Latino

 

Quidam de Revel Hengstportrait

Olympiapferd und Springvererber der Superlative

Herve Godignon und Quidam de Revel gewannen Bronze mit der Französischen Equipe und wurden Vierte in der Einzelwertung 1992 Barcelona (Foto: Werner Ernst)Herve Godignon und Quidam de Revel gewannen Bronze mit der Französischen Equipe und wurden Vierte in der Einzelwertung 1992 Barcelona (Foto: Werner Ernst)

Hengst • Selle Francais • 1982 • Braun• 1,69m 

Der Selle Francais-Hengst Quidam de Revel ist schon zu Lebzeiten ein Superstar - sowohl was seine eigenen Erfolge im Springparcours angeht, als auch seine Qualitäten als Springpferdemacher für höchste Ansprüche.

Der Selle Francais Hengst Quidam de Revel gehört zu den absoluten Spitzenvererbern und seine Nachkommen dominierten in den letzten  Jahren viele Spring- und Zuchtveranstaltungen. .

Quidam selbst ging 8-jährig bereits Große Preise unter seinem Reiter Herve Godignon. 1992 holte das Paar dann mit der französischen Equipe Bronze bei den Olympischen Spielen in Barcelona und wurden Vierte in der Einzelwertung.

Anschließend begann ein Run auf den gekörten Hengst, der bis heute ungebrochen ist.

Kein anderer Hengst hatte bei der Weltmeisterschaft 2002 in Jerez mehr Nachkommen aufzuweisen als Quidam - zu dem Zeitpunkt selbst mal gerade 20 Jahre alt.

2008 bei den olympischen Spielen gewannen bereits zwei seiner Enkel Medaillen in der Einzelwertung: Ninja la Silla holte Silber und Authentic unter Beezie Madden gewann Bronze. Beide stammen von dem Quidam-Sohn Guidam, der neben Nabab de Reve die Hengstlinie des Quidam am erfolgreichsten weiterführt.

Pedigree

Quidams Pedigree - beide Elternteile international erfolgreich

Jalisco B  ISP Alme ZISP Ibrahim The Last Orange
Vaillante
Girondine Ultimate xx
J'vins Mars
Tanagra Furioso xx Precipitation xx
Maureen xx
Deliceuse Jus de Pomme
Tapisserie
Dirka ISP Nankin Fra Diavolo xx Black Devil xx
Frayeur xx
Constellation Plein d'Espoirs
Henriette
Ondine de Baugy Haphortas xx Amfortas xx
Harporia xx
Nadine Issu d'Amlie
Irlandaise

Quidam hat eine auf viel Blut ausgelegte Abstammung (63% Vollblut). Sowohl Vater als auch Mutter gingen erfolgreich selbst im internationalen Sport.

Vater JALISCO B ist neben Galoubet  A der wichtigste Sohn des großen ALME Z . Er war wie Alme auch sehr erfolgreich im internationalen Springsport, wo er zunächst unter Xavier Lereddee 1983 siegreich z.B. im GP von Paris war und für die Olympischen Spiele 1984 in Los Angelos nominiert war.

Doch leider verletzte er sich, und wurde dann nach Portugal verkauft. 

jaliscob xavierlereddeVater Jalisco B unter Xavier Leredde (Foto: G. Mathieu)

Für die Portugiesische Equipe unter Manuel Malta da Costa (POR) nahm Jalisco dann doch noch an Olympischen Spielen teil - 1988 in Soul. Er gewann u.a. die Großen Preise von Barcelona und Longchamp.  Jalisco lieferte eine große Anzahl auffallender internationaler Springpferde wie Papillon Rouge (ISO 1717), Weltmeister Quito de Baussy (ISO 186, Eric Navet, FRA), Quel Type d'Elle, Qualisco III, Reve d'Elle, Rubis Rouge, Epsom Gesmeray, Stew Boy, Dollar du Murier (E. Navet). 1995 führte Jalisco die WBFSH Ranking Liste der Springvererber an - 8 Nachkommen waren in den schwersten Springen der Welt erfolgreich.

Jaliscos Mutter TANAGRA stammt von FURIOSO xx. Eben jener Furioso xx war der erfolgreichste Vollbüter Frankreichs für die Warmblutzucht. Er zeugte nicht nur Olympiapferde wie Pomone B oder Lutteur B, sondern auch den in Deutschland so erfolgreichen Spitzenvererber Furioso II, der noch heute über For Pleasure und Voltaire großen Einfluß hat. Tanagra brauchte auch die international erfolgreichen Danoso (Daniel Constant, FRA), Geisha N (Eric Navet) und den gekörten Hengst Kissovo.   

Quidams Mutter Dirka ging international unter Nelson Pessoa (BRA)Quidams Mutter Dirka ging international unter Nelson Pessoa (BRA)

Quidams Mutter DIRKA ging ebenfalls im internationalen Springsport. Nelson Pessoa setzte die nur 1,63m große Stute erfolgreich in CSIO ein (ISO 156). 

Nach ihrer Sportkarriere war sie auch als Zuchtstute hocherfolgreich. Außer Quidam brachte sie u.a. auch den gekörten Hengst Aiglon Rouge, Orka de Revel (ISO 132), die Sechste der Fünfjährigen Pferde in Frankreich wurde, Paprika de Revel (ISO 130, erfolgreich in Italien), Vallon Rouge, international erfolgreich unter dem Süfafrikaner Ronnie Lawrence,  Tosca de Revel (v. Kissovo), Mutter mehrerer gekörter Söhne und internationaler Springpferde wie Mercredi di Mars und auch Razzia de Revel (v. Jalisco B), die den gekörten King de Revel brachte.

Aus der Mutterlinie von Großmutter ONDINE DE BAUGY stammt übrigens auch der französische Stempelhengst URIEL, der wie Quidam-Mutter Dirka von NANKIN stammt. Das Nankin-Blut scheint sich mit der heute auch als Quidam-Stamm bezeichneten Mutterlinie zu einem Passereffekt zu ergänzen. Nankin war Staatshengst im Haras National. Er stammte von dem einflußreichen Vollblüter FRA DIAVOLO xx aus einer PLEIN D'ESPOIR Mutter. Nankin brachte eine große Zahl internationaler Springpferde wie Moet & Chandon Fan Rouge, der unter Nelson Pessoa erfolgreich war, Talisman B (Francois Mathy, BEL, Olympia 1974 München), Streap Tease (internationale Erfolge unter Hugo Simon), Djambi (ISO 162), Hardi Lord Elle (ISO 154) oder auch L'ETKISSE PLATIERE (ISO 160)

Dirka zeigt in den hinteren Generation starke Inzucht auf das wertvolle Blut von ST. SIMON xx (11x)  und auch STOCKWELL xx (70 Linien) und dessen Mutter POCAHONTAS xx (100 Linien), die allesamt als Träger des genetisch bedingten physikalisch Großen Herzens gesehen werden (großes Herz = größere Leistungsfähigkeit) und alle auf den Galopp-Superstar des 19. Jahrhunderts ECLIPSE XX zurückgehen.

Quidam bringt dann über Vaterseite nochmals das ST. SIMON xx-Blut mehrfach mit; die Hengstlinie geht direkt auf St. Simon zurück. Insgesamt führt Quidam 3% St. Simon-Blut - aus 25 Linien eingekreuzt. Außerdem ist er auf Blandford xx (6 x 5) und Dark Ronald xx (6 x 6x 7) ingezogen.

Eigenleistung

Quidams Eigenleistung: Olympiapferd und zahlreiche Siege

Quidam de Revel hat eine phänomenale Springsportkarriere gemacht. Achtjährig gewann er unter seinem Reiter Hervé Godignon bereits die Großen Preise in Dortmund und New York und mit der französischen Mannschaft den Nationenpreis in Washington. In dem Jahr gewann er mehr als 1 Million Francs! 1991 siegte er mit der Equipe im Nationenpreis in Hickstead, wurde Zweiter in Rotterdam und Siebter in Calgary.

1992 gewann er dann u.a. mit dem französischen Team die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Barcelona und wurder Vierter in der Einzelwertung.

1993 wurde er für - wie man munkelt - einen Millionenbetrag an den Vater von Thomas und Charlotte Velin nach Dänemark verkauft. Mit Thomas Velin wurde er 1993 Vierter im Großen Preis von Oslo, Siebter im Weltcup in Millstreet und Dritter im Hengstespringen in Mechelen als auch im Dänschen Springderby.

Damit zeigte Quidam de Revel, dass er nicht nur unter einem erfahrenen Reiter wie Herve Godignon Spitzenleistungen brachte, sondern diese Leistungen auch als Lehrpferd für den jungen Velin nahtlos fortsetzte.  Es folgten weitere Siege und Platzierungen, u.a. 1997 der Sieg des Großen Preises von Hannover, Fünfter Platz im Weltcupspringen von Helsinki u.v.m.

Seinen letzten Sporteinsatz hatte Quidam de Revel 2001.

Quidam hatte einen ISO (Französischer Index der Eigenleistung im Springen) von 184, womit er zu den Spitzenspringpferden Frankreichs zählt. 

Videos

Video

Nachkommen

Zahlreiche international erfolgreiche Nachkommen

Quidam de Revel war nicht nur als Springpferd herausragend, auch und vor allem als Vererber hat er eine steile Karriere vorzuweisen, die bis heute ungebrochen anhält.

Quidam wurde erstmals 1987 in der Zucht eingesetzt, und seine außergewöhnliche große Anzahl von Nachkommen, die auf internationaler Ebene erfoglreich sind, führten schon früh zu einem Ruf als Spitzenvererber.

kJM-030601-Lejeune-NababDeReve04Philipp Le Jeune mit dem Quidam Sohn Nabab de Reve international erfolgreich (Foto: J. Melissen)

Chef de Race Mondial

Heute wird Quidam de Revel wie Großvater Alme und auch Vater Jalisco B auch als "Chef du Race Mondial" angesehen, denn er hat das Selle Francais-Blut in alle Zuchten der Welt getragen.

In den Niederlanden weist er einen Zuchtindex Springen von 151 für 2010 aus, in Deutschland sind es 148 Punkte im Springindex. Seine Nachkommen haben alleine in Deutschland bereits mehr als 1,5 Millionen Euro gewonnen.

In Deutschland wurden 31 Söhne gekört, weltweit sind es eine Vielzahl mehr.

Stationiert in Frankreich, zählten dort die herausragenden Erfolge der Nachkommen im Cycle Classique, vergleichbar mit unserem Bundeschampionat, wo sich die jungen Springpferde messen, zu den Ereignissen, wo man erstmals auf Quidam aufmerksam wurde. Quidam's Nachkommen sprangen sehr erfolgreich und  in 1992 hatte er bereits einen Zuchtwert Springen (BSO) von + 30 im Jahre 1992 (Platz 2 hinter Galoubet), in 1993 gar von +32 und führte damit die Liste der erfolgreichen Selle Francais Vererber an oder gehörte zu den Top 5.

Zu seinen erfolgreichsten Nachkommen zählen:

  • Dollar della Pierre (Ex Tlaloc M oder Tlaloc la Silla), Mannschaftsweltmeister mit der franz. Equipe in Jerez 2002 unter Reynald  Angot, ISO 177
  • Nabab de Rêve, WM-Mannschaftsbronze unter Philippe Le Jeune (BEL) in Jerez, gekörter Hengst mit international erfolgreichen Nachkommen und gek. Söhnen, BWP Pferd des Jahres 2002 , Vater des Weltmeisters Vigo d'Arsouilles (ebenfalls Philippe Le Jeune)
  • Guidam (Ex Adagio IV, erfolgreich unter E. van der Vleuten, NL), gekörter Hengst KWPN mit international erfoglreichen Nachkommen wie Authentic - Beezie Madden und Ninja la Silla (R.-G. Bengtsson), Zuchtwert Springen NL 148 (8. Platz 2010)
  • Kador du Valon (Steve Guerdat, SUI) ISO 163
  • Ornella (Giovanni Gionni, ITA), international erfolgreich
  • Ohio van de Padenborre, gek. BWP, u.a. Vater von BMC Up and Down, Mannschaftsweltmeister 2006, EM-Mannschaft 2007  mit Jeroen Dubbeldam, (NL),
  • Quinault (Nora Pentti Forsten, FIN), international erfolgreich
  • Quaprice du Bois Margot (ISO 152,) internationale Erfolge unter Julien Epaillard (FRA) und Patrice Delaveau (FRA), französischer Beschälerchampion 2008 und 2009
  • Bianca d'Amauray (Rodrigo Pessoa, BRA). u.a. Sieg im GP Monte CarloKevin Staut mit Le Prestige St. Lois beim WC London (Foto: K. Houghton/FEI)
  • Quibell (Jessica Kürten, IRL),
  • Queen Lisa (Toni Haßmann, GER)
  • Quite Easy, internationale Erfolge unter Peter Ericksson (SWE), gekörter Hengst SWE und SF
  • Le Prestige St. Lois de Hus - aktuell erfolgreicher Wallach unter Europameister Kevin Staut (FRA), gewann in Amsterdam ein 1.50m Springen

und viele mehr, die man hier gar nicht aufzählen kann. Sie haben alle eines gemeinsam: Sie verfügen über viel Vermögen und Weitsicht!

Hengstlinie

 

Hengstlinie des Quidam de Revel

Von Quidam de Revel wurden in allen Zuchtgebieten Europas Söhne gekört. Wie viele es genau sind, läßt sich gar nicht sagen. In Frankreich ist der erfolgreichste Quaprice du Bois Margot, in Belgien liefert Nabab de Rêve Spitzenpferde am laufenden Band, in den Niederlanden bzw. später Irland war es Guidam, nur in Deutschland konnte sich bisher noch keiner seiner Söhne an seinem Vater messen. Quidam's Rubin hatte wohl das Zeug dazu, ist aber leider früh eingegangen.

Der in Westfalen gezogene, heute beim Holsteiner Verband angesiedelte Quo Vados I stammt aus einer sehr interessanten Verbindung mit einer Mutter, die selbst im Sport erfolgreich war. Mit einem Zuchtwert Springen von 145 ist er der derzeit erfolgreichste in der Zuchtwertschätzung.

In dem folgenden Bild finden Sie eine Übersicht über die bisher erfolgreichsten Söhne sowie deren Nachkommenslinien.

Hengstlinie des Quidam de Revel v. Jalisco

Contender - Hengstportrait

Seine Nachkommen haben die höchste Gewinnsumme erzielt

Holsteiner Hengst • 1984 - 2014 • Braun • 1,70m

Contender 98 800

Nachkommen wie Checkmate (M. Michaels-Beerbaum), Carlos (N. Skelton), Chiara (L. Beerbaum) sowie bis heute weitere 360 S-Springpferde, die die Springpisten dieser Welt erfolgreich dominierten und noch dominieren, brachten ihm fast als 7,7 Millionen Euro Gewinnsumme  ein - absolute Spitze. Kein Hengst kann mehr aufweisen.

Ungezählte gekörte Söhne, allein in Deutschland 127, und Enkel in der ganzen Welt sowie mehr als 100 Staatssprämienstuten. Contender führt die größte Nachkommenslinie seines berühmten Großvaters des Cor de la Bryere weiter.

 

 

Pedigree

Contenders Pedigree und Abstammung

Calypso II  S-Spr Cor de la Bryere Rantzau xx Foxlight xx
Rancune xx
Quenotte Lurioso
Vestale du Bois Margot
Tabelle Heissporn Heintze
Franzi
Hyazinthe Lorentin
Priamel
Gofine Ramiro ISP Raimond Ramzes x
Infra
Valine ISP Cottage Son xx
Holle
Cita Ladykiller xx Sailing Light xx
Lone Beech xx
Romina Heidekrug
Goldküste

Contender verfügt - wie es sich für einen Superstar gehört - selbst über ein erstklassiges Pedigree, in dem wir viele holsteiner Stempelhengste finden wie Calypso II, Ramiro, Ladykiller xx und auch holsteiner Leistungsblut wie die H- und L-Linien.

Contender's Vater CALYPSO II gehört zu den besten Söhnen des holsteiner Stempelhengstes COR DE LA BRYERE und hat mit 151 Punkten ebenfalls einen Spitzenzuchtwert Springen. Calypso II selbst ging erfolgreich Springen in der Klasse S unter Dr. Michael Rüping und stammt aus einem der erfolgreichsten Holsteiner Stutenstämme 6582. Mutter Tabelle brachte 6 gekörte Söhne, darunter Calypsos Vollgeschwister Calypso I bis V.

Contenders Mutter GOFINE ist eine der bekanntesten Stuten Holsteins (Stamm 2472), sie brachte mehre Top-Springpferde wie die international springende Ulina (DM unter Susanne Behring), oder auch Largo, Frechdachs und Florenza sowie den gekörten Hengst Cornetto v. Caletto I, der eine ZWS Spr. von 136 hat und Erfolge in Kl. S aufweisen kann. Gofines TochterAkelei II brachte auch die gekörten Hengste Cassandro I und II, die beide in S-Springen gehen.

Ramiro-Z-29jhrMuttervater Ramiro Z war selbst international erfolgreich (Foto: Werner Ernst)Mit RAMIRO, dem Vater von GOFINE, finden wir einen weiteren  Stempelhengst in Contender's Mutterlinie, der selbst international erfolgreich sprang unter Fritz Ligges und später die gesamte europäische Zucht von Zangersheide aus sehr stark prägte. Von ihm stammt u.a. die berühmte Ratina Z, die sowohl unter Piet Raymakers als auch Ludger Beerbaum internationale Erfolge und olympische Medaillen sammelte.

Großmutter CITA stammt von dem berühmten Vollblüter und Linienbegründer LADYKILLER xx, aus dessen Linie berühmte gekörte Hengste wie LANDGRAF I und LORD sowie zahlreiche internationale Springpferde wie der Hamburger Derby-Sieger BOY (Eddie Macken, IRL)  stammen.

Gofine ist mehrfach auf holsteiner Linienbegründer ingezogen:  LORETTO (5 x 4), HEINTZE (7 x 4), FIRST (7 x 5). Und auch das wertvolle SON-IN-LAW-xx Blut finden wir sowohl auf Vater- als auch Mutterseite (5x6). In den hinteren Generationen finden wir dann auch erneut das Spitzenblut von ST. SIMON xx, der in Gofines 12-Generationen-Pedigree in einer sehr hohen Konzentration von 4% auftaucht (2 x 8 , 2 x 9  auf Vaterseite, dann 7 x  8. Generation, 6 x 9, 1 x 10. Generation auf Gofines Mutterseite).

Damit sind wertvolle Leistungsstränge in Gofines Pedigree mehrfach fest verankert und erklären zumindest ein wenig ihre so starke und außergewöhnliche Vererbungskraft, die auch Contender an seine Nachkommen weitergibt.

 

Eigenleistung

Eigenleistung - überlegener HLP-Sieger

Contender Freisprung 1994 (Foto Werner Ernst)Contender im Freisprung (Foto: Werner Ernst)Contender absolvierte in 1987 die Hengstleistungsprüfung in Adelheidsdorf - und zeigte hier erstmals seine Ausnahmetalente. Mit einem Springindex von 147 Punkten zeigte er, was ein Spitzenspringer ist.

Er gewann die Gesamtwertung überragend mit 133 Punkten - in einem Feld von 45 Teilnehmern.

Contender hatte in der HLP mit einem Dressurwert von 118 Punkten auch beachtliche Dressurtalente gezeigt. Die sicherlich auch von seinem Vater Calypso II stammen, der sowohl hervorragende Spring- als auch Dressurpferde brachte.

Diese Doppelveranlagung versetzt Contender auch in die Lage, sowohl hervorragende Dressurpferde als auch überragende Springer zu zeugen. Und dies gleich in Serie.

 

Nachkommen

Contenders Nachkommen ersprangen die höchste Gewinnsumme

Checkmate 09Eur600Meredith Michaels-Beerbaum und Checkmate holten mehr als 2 Mio. Euro an Gewinngeldern (Foto: FEI Kit Houghton)Contender's Nachkommen sorgten vor allem im internationalen Springsport für Furore. Mehr als 9,3 Millionen Gewinnsumme allein in Deutschland haben seine Nachkommen erzielt - damit ist der holsteiner Hengst der unangefochtene König der Gewinnsummenmillionäre.

Der sicherlich erfolgreichste Nachkomme im Springsport ist Meredith Michaels-Beerbaums CHECKMATE 4, der mit einer Lebensgewinnsumme von über € 2 Mllionen zu den deutschen Topverdienern aller Zeiten gehört. Er gewann u.a. den GP von Wiesbaden, Mannschafts-Goldmedaille bei der EM 2005 in San Patrignano und die WC Qual. in Götheborg. In 2010 startete Meredith nach der Geburt ihrer Tochter mit Checkmate erneut durch und wurde u.a. mit ihm erneut Deutscher Meister der Springreiter (!). Die beiden gehörten auch zu der Mannschaft, die bei der Weltmeisterschaft 2010 in Kentucky Gold holte.

In letzter Zeit besonders erfolgreich ist die Stute CHIARA 222, die unter Ludger Beerbaum bereits mehr als 1,4 Mio Euro gewann, darunter das S***** Longines Global Champions Tour in Doha

Der gekörte MONTENDER  wurde unter Marco Kutscher Deutscher Meister 2003, errang die Bronze-Medaille der Olympischen Spiele Athen 2002 und wurde Doppel-Europameister 2005. Er wurde 2009 noch geritten von Henrik von Eckermann (SWE), der ebenfalls für den Stall Beerbaum reitet. Montender wurde in Aachen 2010 aus dem Sport verabschiedet.

In den letzten Jahren für Furore sorgte auch CARLO, der unter Nick Skelton erfolgreich die britischen Farben u.a bei der EM 2011 in Barcelona vertrat. Carlo wurde im letzten Jahr an Sergio Alvarez Moya verkauft, der nun ebenfalls einen Sieg nach dem anderen mit dem sprunggewaltigen Schimmel hol.t

 Collin 7 gewann unter Toni Hassmann u.a. drei Mal das Hamburger Derby in Serie.Montender wurde unter Marco Kutscher Doppel-Europameister, ging später noch erfolgreich unter Henrick von Eckermann (SWE) (Foto: C. Müller)Contender-Sohn Montender (Foto: C. Müller)

CONTENDER hat eiinen Zuchtwert Springen von 151 gehört damit immer noch zu den Top-Vererbern Deutschlands, bei einer Sicherheit von 99%!

  1. Er ist Vater zahlreicher gekörter Söhne im In- und Ausland, wie Concerto I und II oder Conterno Grande, der auch erfolgreich im großen Sport ging (M. Kutscher/ Ph. Weishaupt) oder Contendro I, der in seine Fußstapfen zu treten scheint und internationale Pferde am laufenden Band liefert. Der 1999 in Neumünster gekörte Contendro, der hauptsächlich auf dem Gestüt Famos und damit  in der hannoverschen Zucht gewirkt hat, kann seinerseits bereits 71 gekörte Söhne aufweisen. Er wurde letztes Jahr nach Frankreich verkauft und wird Contenders Gene nun dort verbreiten.
 

 

Infobox

Infobox

Contender
Rasse: Holsteiner
Geschlecht: Hengst
geb. 1984
Geburtsland: D
Farbe: Braun
Größe: 1,70m
Vater: Calypso II
Mutter: Gofine
Mutter von: Ramiro x Ladykiller xx
Stamm: HOLST-2472
Züchter: Niko Detlef
Besitzer: Holsteiner Verband
Eigenleistung: HLP-Sieger 1987 Adelheidsdorf, Gesamtpunktzahl 133,41 (Dressur 118,91, Springen 147)
eingetragene Turnierpferde: 2016, davon 414 Pferde erfolgreich in S-Springen, 18 erfolgreich in S-Dressur
NK-Gewinnsumme:  € 9.306.031 Nr.1 in D
Zuchtwert Springen: : 149 (99% Sicherheit)
Stuten:

 1169 eingetragene Zuchtstuten, davon 107 Staatsprämien

Erfolgreichste NK:
Checkmate (M. Michaels-Beerbaum), Montender (M. Kutscher, GER), Collin 7 (T. Haßmann, 3x Derbysieger), Controe (M. Kutscher), Constantin, Con Air (Otto Becker), Conception 2 (Carsten-Otto Nagel), Chiara 222 (L. Beerbaum), Carlo (Nick Skelton, GB)
gekörte Söhne: 127

Contendro I und II, Concerto I und II, Cranach, Conterno Grande, Chello I und II, Campamento, Conteros, Cordobes I und II, Con Air, Montender uvm.

 

Pilot - Hengstportrait

Der jüngste Springpferde-Millionär seiner Zeit

Pilot hengst-1Pilot in Action (Foto: Werner Ernst)

Hengst • Westfale 1974 - 1991 • Braun • 1,67m

Der westfälische Hengst Pilot war der jüngste Gewinnsummen-Millionär der Springvererber aller Zeiten und machte bereits in frühen Jahren auf sich aufmerksam. Sein Sohn Bugatti Pedro holte unter Wolfgang Brinkmann (Herford) 1988 die Mannschafts-Goldmedaille von Soul nach Hause, und von da ab gab es kein Halten mehr.

Jeder internationale Springreiter, der was auf sich hielt, wollte einen haben - einen Piloten. Sprich einen Nachkommen dieses sowohl charakterlich als auch äußerlich so auffallenden Westfalens mit dem hervorragenden Pedigree-Mix aus Westfalen, Hannoveraner, Trakehner, Araber- und Vollblut.

Heute gehört Pilot neben Polydor zu dem westfälischen Stempelhengst, der die Springpferdezucht maßgeblich beeinflußte.

Pedigree und Abstammung

Pilots exquisite Abstammung

Pilatus Perseus Pluchino xx Niccolo dell'Arca
Flush xx
St.Pr.St. Adria Ramzes x
Admiralität
St.Pr.St. Duela Duellant   Dolmann
Forstweihe
St.Pr.St. Formehre Folgsam
Kabanus
Gratia Graphit Grande Graph
St.Pr.St.Duellfest
St.Pr.St. Frutana Frustra II
St.Pr.St. Arabia
Kornelia Keith Pythagoras
Ketzerin
St.Pr.St. Firnwolke Firnis
Frankenklippe

Pilot verfügt über ein hervorragendes Pedigree mit zahlreichen Leistungsträgern und -trägerinnen verschiedenster Warm- und Vollblutzuchten.

Pilots Vater ist PILATUS, der zu Recht als Bewahrer der Hurry on xx-Linie gilt. Als Privathengst im westfälischen Hauptzuchtgebiet stationiert, hatte er sich einen hervorragenden Namen geschaffen.

Mit gleich drei hervorragenden Söhnen Pilot, Polydor und Roemer, der in den Niederlanden wirkte, gründete er eine große, verzweigte Hengstlinie.

Pilatus stammt von dem ebenfalls privat wirkendem Schimmel PERSEUS aus einer Duellant-Tochter. Perseus Mutterlinie geht über die Staatsprämienstute ADRIA auf bewährtes Vornholzer Blut zurück; ihr Vater ist kein anderer als der großartige RAMZES X, der sowohl in Westfalen als auch Holstein erfolgreich wirkte. Ihre Mutter ADMIRALITÄT geht auf den Trakehner OXYD zurück. In der weiteren Vaterlinie geht Perseus auf den Vollblüter Pluchino xx zurück, der wiederum von dem berühmten Rennpferd und zweimaligen Nachkommens-Champion Italiens, Niccolo dell'Arca xx stammt. Der von dem berühmten Rennpferdezüchter Tesio in Italien gezogene Niccolo dell'Arca xx ist ein Halbbruder des großen Galoppers und Vererbers Nearco xx (von Pharos xx).

Pilots Mutter GRATIA, die als auffällige Erscheinung und Persönlichkeit beschrieben wurde, stammte von GRAPHIT, der die Goldfisch II-Linie (aus der auch Gotthard stammte) erfolgreich über seine Söhne, insbesondere den oldenburger Spitzenspringvererber Grannus weiterführte.

Graphit gab seinen Nachkommen meist überdurchschnittliche Springveranlagung mit, er selbst imponierte gerne und zeigte dies deutlich in den vielen Jahren als Aktionstraber auf der Celler Hengstparade.

Er stammt von dem großen GRANDE, als dessen bester Sohn er angesehen werden muss.

GRANDE brachte auf der hannoverschen Station Landesbrück inbesondere in Anpaarung mit Duellant-Töchtern (auch Grande-Mutter Duellfest stammte von Duellant) viele hervorragende Springpferde mit großem Vermögen und viel Herz und Kämpfernatur. Viele Nachkommen gingen im internationalem Sport, sowohl im Springen als auch in der Dressur, und gleich drei Grande-Nachkommen nahmen 1976 an den Olympischen Spielen in Montreal teil.

Da Pilot auch väterlicherseits über die Staatsprämienstute DUELA über DUELLANT-Blut verfügt, ist er auf Duellant ingezogen (3x5), dessen Leistungsblut sich in vielen Springpferden wiederfinden läßt. Duellant wird immer als leicht nerviger Hengst mit lebendigem Auge beschrieben, der seinen Nachkommen viele auffallende Abzeichen wie seine eigene große Blässe mitgab, aber auch den großen Ehrgeiz und Leistungsbereitschaft. Genau wie sein Nachkomme Pilot, der dabei aber aufgrund seiner Trakehner- und Araber-Vorfahren insgesamt edler und leichter wirkte. Was sich phänotypisch u.a. auch an den hellen und harten Araberhufen zeigte, die Pilot gerne weitergab.

Eigenleistung

Eigenleistung

1976 Reservesieger der Körung unter dem Namen Pierino

Stationierung

  • 1977 - 1989 Sande bei Paderborn, Westfalen,
  • 1989-1991 Landgestüt Warendorf in der Besamung

Vererbung

Vererbung

Pilot war ein Stempelhengst der besonderen Klasse. Er vererbte sich durchschlagend auf der westfälischen Stutenbasis seiner Heimatstation in Sande bei Paderborn. Er traf dort auf viele Adlerorden-, Weinberg- und Direx-Stuten, mit denen er sich quasi im Passereffekt vererbte. Aber eigentlich konnten alle "Piloten" überdurchschnittlich springen, es gab unter den Züchtern den Witz, dass man ihm auch eine Eselin hätte zuführen können, auch die Nachkommen wären "Hauser gesprungen".

Am Anfang war Pilot bei den Züchtern der Station Sande (bei Paderborn) gar nicht beliebt gewesen, da er nicht nur sein kraftvolles, durchaus eigensinniges, etwas nerviges Temperament vererbte, sondern auch seine Abzeichen - vier weiße Stiefel, dazu noch eine auffällige Blässe.

Dabei war äußerlich rein gar nichts an Pilot auszusetzen, im Gegenteil war er vom Exterieur her gesehen äußerst korrekt, dabei mit einem herrlichen edlen Kopf versehen und wachen, überaus aufmerksamen Augen, mit viel Weiß versehen (das wurde bei uns das "Pilot-Auge" genannt, und er vererbte es oft durchschlagend und ließ seine Nachkommen manchmal etwas nervös aussehen, was nicht immer der Fall war).

Pilot Tochter 2
Typische Pilot-Stute Pandura, die ihre Abzeichen sowohl an Tochter (re.) als auch Enkel (li.) weitergegeben hat. (Foto: C. Müller)
Pilot war als "bunter Hund" verschrien, und auch seine oft auffällig gezeichneten Nachkommen. Bis die ersten Nachkommen auf den Turnieren der Paderborner Umgebung auftauchten, und reihenweise Springpferdeprüfungen mit höchsten Noten für sich verbuchten. In den ersten Jahren konnten viele, die zum ersten Mal einen "Piloten" springen sahen, gar nicht glauben, das dies mit rechten Dingen zuging, da sich fast alle Piloten in jungen Jahren enorm übersprangen, bervor sie lernten, am Sprung etwas effektiver zu sein (aufgrund ihres gewaltigen Vermögens bedurfte es da schon meist 1.40m-Springen). Aber immer auffällig war der zähe Leistungswille der Piloten - sei es bei Hengsten, Wallachen oder Stuten.

Und der Run auf Pilot-Blut begann. Der internationale Durchbruch gelang nicht zuletzt dank der Mannschafts-Goldmedaille des Amateurs Wolfgang Brinkmann und seines Bugatti Pedro bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul.

Es folgten viele Springpferde, die auf internationaler Ebene für Furore sorgten und den westfälischen Brand in der ganzen Welt bekannt machten.

 

Nachkommen

Sehr viele international erfolgreiche Nachkommen

ProPilotII 1Edouard Couperie (FRA) startete mit Pro Pilot II (Pilot x Weinberg) nicht nur in internationalen Springen, sondern mit dem französchen Team in Nationenpreisen  - damals eine Sensation Bugatti Pedro (Wolfgang Brinkmann, Mannschaftsgold Olympia Seoul 1988), PS. Priamos (Mannschafts-Weltmeister  mit D. Hafemeister und L. Beerbaum, GER, Gewinnsumme mehr als 800.000 Euro), Pirol (L. McNaught Mändli, SUI), Prinzregent (Norber Koof), Pro Pilot II (Bundeschampion als Puschkin, später unter Edouard Couperie für die französische Equipe startend, Weltcupteilnehmer), Virtual Village Showtime (Nick Skelton) oder Pialotta (Rolf-G. Bengtsson, später Edwina Alexander, Australien), die bei der WM 2006 in Aachen 4. wurde in der Einzelwertung, seien hier stellvertretend für die vielen international erfolgreichen Nachkommend des Pilot genannt.

Pilot war der jüngste Gewinnsummen-Millionär, den das Jahrbuch je ausgewiesen hatte. Und damals wurden noch nicht die im Ausland startenden Nachkommen erfaßt - von denen es aber eine ganze Menge gab.

Piloten waren aber auch als schwierig angesehen. Eigentlich zu Unrecht, denn was viele Pilot-Kinder von ihrem Vater geerbt hatten, war ein starker Charakter, den man nicht mit Gewalt zu etwas zwingen konnte, sondern den man zur Mitarbeit motivieren konnte und fair als Partner behandeln musste. Piloten waren daher nichts für Anfänger, sondern für eher was für Profihände, die ein mitdenkendes Pferd mit Charakter und Ecken zu schätzen wußten, und in einem Pilot-Nachkommen einen echten Sportpartner hatten mit viel Mut, Härte und außerordentlichem Springvermögen.

Pilot hinterließ zahlreiche gekörte Söhne in ganz Europa wie Peter Pan (ZWS Spr 147), Perpignon (UWS Spr 146), Pablo, Phantom, Pro Pilot I, Pavarotti van de Helle (BEL), E-Pilot (NL) u.v.m., von denen sich bis heute aber keiner so recht durchsetzen konnte.

Auch als Stutenvater brachte Pilot viele prämierte Stuten und seine Töchter machen immer wieder als Mütter internationaler Sportpferde von sich reden. Die international erfolgreichen Lorenzo 208 (Christian Ahlmann), Warren (Lutz Gripshöver), Qualisca (Robert Whitaker), Grandilot (Otto Becker), Dinard L (Kai Ligges) z.B. haben alle eine Pilot-Mutter.

Pilot hat heute noch einen ZWS Springen von 143, womit er zu den Top 5% der deutschen Hengste gehört. Seine Nachkommen haben bereits mehr als 3,9 Mio Euro gewonnen und machen immer noch von sich reden, auch wenn die aktiven Sportstars mittlerweile weniger werden.

Quellen: u.a.

  • M. Stoffregen-Büller, F.-J. Neuhaus und weitere, Westfalen - Die Jahrhundertpferde, Landwirtschaftsverlag Münster 2004
  • Karin Symanczyk, Das westfälische Pferd, 1987
  • Werner Schockemöhle, Die großen Hengste Hannovers, L.B. Ahnert Verlag
  • FN-Verlag Jahrbuch Zucht und Sport, verschiedene Jahrgänge
  • eigene Recherchen und Erlebnisse der Familienzucht Österdiekhoff (5 km von der Pilot-Station Sande entfernt)

 

Infobox

Infobox

Pilot
Rasse: Westfalen
Geschlecht: Hengst
geb. - gest. 1974 - 1991
Geburtsland: D
Farbe: Braun
Vater: Pilatus
Mutter: Gratia
Mutter von: Graphit x Keith
Stamm: Hann-672
Züchter: Christa Geldbach, Marl
Besitzer: NRW Landgestüt
Anzahl NK Turniersport: 779
Anzahl NK S-Springen: 224
NK-Gewinnsumme:

3.906.142

erfolgreiche Nachkommen
Bugatti Pedro (Wolfgang Brinkmann, GER), P.S. Priamos (D. Hafemeister, L. Beerbaum, GER), Pro Pilot II (E. Couperie, FRA), Poker (Otto Becker, ER), Phantom (Heiner Rohmann, GER), Pialotta (R.-G. Bengtsson, E. Alexander)
gekörte Söhne: 82
u.a. Perpignon, Prominenz, Phantom, Pablo, Pro Pilot I (NL), E-Pilot (NL), Pit I. Pit II, Piano I und II, Iroko (NL), Pavarotti v.d. Helle (BEL)

 

{/tab}

Alme Z Hengstportrait

AlmeZ 763Alme Z in seinen besten Jahren (Foto: Europees Hengstenboek)

Almé Z - Der große Linienbegründer Frankreichs

Selle Francais Hengst • 1966 - 1991 • Braun • 1,66m

Almé Z gehört heute zu der Spitzengruppe von Stempelhengsten, deren Nachkommenslinien noch heute den Springsport in ganz Europa dominieren.  Heute wirken bereits so erfolgreiche Urenkel wie Nabab de Reve (Vater von Weltmeister Vigo d'Arsouilles), Guidam (Vater des Europameisters Ninja la Silla) und Baluobet du Rouet (dreifacher Weltcupsieger mit R. Pessoa) und hinterlassen ihre Spuren.

Almés Name ist auch mit dem Aufstieg eines großen Gestütes und heutigen Pferdestammbuchs in engster Weise verbunden - denn sein Z steht für Zangersheide und den großen Traum, den sich der gebürtige Holländer Leon Melchior in Belgien mit dem Gestüt Zangersheide erfüllte.

 

Pedigree

Almé Z Abstammung und Pedigree

Ibrahim The Last Orange Orange Peel xx Jus d'Orange xx
Rirette xx
Velleda Horloger
Lapin
Vaillante Porte Bonheur Il a l'oeil
Histoire
Querqueville Vas-Y-Donc
Cancale
Girondine Ultimate xx Umidwar xx Blandford xx
Uganda xx
No Go xx Beaudelaire xx
Dilly Dally xx
J'Vins Mars Cyrus Quick Horse
Perle
Mazette Querelleur III xx
Perdix

Almé Z stammt von dem Selle Francais IBRAHIM, dessen Nachkommen in den 70er Jahren den französischen Springsport stark dominierten.

Ibrahim, geboren in 1952, war in jungem Alter von dem berühmten französischen Pferdemann Alfred Lefevre entdeckt worden und gewann dreijährig das Hengstechampionat seiner Altersklasse an der Hand. Anschließend wurde er an das Staatsgesstüt St. Lô verkauft, wo er von 1956 bis 1973 deckte und der berühmteste Deckhengst der 60er und 70er Jahre war.

Insbesondere mit Töchtern des Vollblüters Ultimate xx ergaben sich Passereffekte. Zu seinen erfolgreichsten gekörten Söhnen zählen Almé Z, Digne Espoir, Double Espoir, Elf III, Quastor, Dynamique, Ukase, Tanael.

Ibrahim Ibrahim war der erfolgreichste französische Springvererber seiner Zeit

Im Springsport erfolgreich waren u.a. Norvale (Jean-Michael Gaud), Petit Prince C ( Alain Navet), Quo Vadis (Michel Raoul-Duval), Orsietain, Tango C (Sieger Großer Preis Berlin), Taxi De Sartilly, Uri B, Varin, Val De Loire B (Olympische Spiele Montreal, Pferd des Jahres USA), Valacampagne, Alcazar D, Artaban, Bavolette, Denis de Vauptain, Iman d`Or und viele mehr.

Ibrahim führte in den Jahren die 1970 und 1974 die Liste der Springvererber an, in den Jahren 1971, 1972, 1973 und 1975 rangierte er an zweiter Stelle.  In den 70er Jahren dominierten seine Nachkommen die Championate in Fontainebleu.

OrangePeelxxDer Vollblüter Orange Peel xx formte das moderne Selle Francais Ibrahims Vater, THE LAST ORANGE stand von 1945 bis 1952 ebenfalls als Staatshengst in St Lô. Er stammte von dem Vollblüter ORANGE PEEL xx ab, der als der wichtigste Vollblüter der französischen Selle Francais Zucht angesehen wird und als Stammvater des mordernen Normandy-Pferdes angesehen wird. Auch Orange Peel xx deckte im Staatsgestüt St Lô. von 1924 bis 1940 und hinterließ 19 gekörte Söhne.

Orange Peel xx geht weiterhin auf die so erfolgreiche und einflußreiche Hengstlinie des Supergaloppers und Supervererbers ST. SIMON xx zurück, der über anderem über ein physikalisch großes Herz verfügte und damit über überragende Leistungsfähigkeit. (Siehe Hengstportrait St. Simon.).  Orange Peel vereinigte die Vollblutlinien des ECLIPSE xx (Vorfahr von St. Simon), MATCHEM xx und HEROD xx zu einem herausragenden Mix, der die schweren Normandy-Pferde zu dem machte, was sie heute sind - hocherfolgreiche Springpferde.

Almés Mutter GIRONDINE brachte drei gekörte Vollbrüder zu Almé, die alle im Springsport erfolgreich waren, wie z.B. Uri. Ihre Tochter LA CITADELLE (von Jus de Pomme) brachte mit Ibrahim wiederum drei Spitzenhengste: Espoir (nach Spanien verkauft), Gibramino (Belgien) und QUASTOR, der in St. Lô aufgestellt wurde.

Girondine führt wie Ibrahim auf Vaterseite Vollblut. Der irische ULTIMATE xx gehört zu den einflußreichsten Vollblütern, die in der französischen Sportpferdezucht eingesetzt wurden und brachte viele Töchter, die in Anpaarung mit Ibrahim  hocherfolgreiche Pferde brachten. Der bekannteste Vertreter der Ultimate-Hengstlinie ist der herausragende Springvererber GRAND VENEUR, der zahlreiche internationale Springpferde und gekörte Söhne brachte. Zu den bekanntesten gehört LE TOT DE SEMILLY, der selbst internationale 1.60m Springen ging und u.a. Vater von DIAMANT LE SEMILLY ist (Mannschaftsweltmeister mit dem französischen Team 2002 sowie Mannschaftseuropameister 2003 unter dem Franzosen Eric Levallois).

 

Eigenleistung

Almé Z - Superstar auch im Parcours

Dreijährig gewann Almé die Hengstshow in St. Lô.

Als Fünfjähriger ging er unter Bernard Geneste (FRA), bevor er dann von dem Amerikaner Fred Lorimer Graham gekauft und geritten wurde. Unter Graham und Michel Parot (FRA) ging Almé dann nationale und internationale Springen.

1975 wurde Almé dann zu einem Rekordpreis von Leon Melchior für Zangersheide gekauft, in Almé Z umbenannt und ging bald unter Johann Heins (NED) die internationale große Tour. Sie erzielten u.a. 3. Platz in der ersten Qualifikation EM 1977, 2. Platz Nationenpreis Hickstead, 4. Platz Großer Preis Dortmund, 3. Platz Großer Preis Wien.

 

Almés Stationen:

  • 1966  geboren in Frankreich
  • 1967 gekört vom KWPN
  • 1971 - 1974 Frankreich,
  • 1975 - 1985 Zangersheide (BEL)
  • 1986 - 1991 Frankreich
  • 1991 eingegangen

Nach langen und zähen Verhandlungen gelang es dem Franzosen Bernard le Courtois zusammen mit einem Syndikat den großartigen Almé Z von Leon Melchior abzukaufen und nach Frankreich zurückzuholen. Somit konnte dieses so wertvolle Blut wieder für die französische Sportpferdezucht gesichert werden.

Nachkommen

Alme's Nachkommen - Springcracks mit riesiger Hengstlinie

Bereits aus seinen ersten Deckeinsätzen in Frankreich hinterließ Almé Z einige internationale Superstarts wie den Weltcupsieger I LOVE YOU, der unter Norman dello Joio (USA) lange zu den besten Springpferden der Welt gehörte, und u.a. 1983 das FEI Weltcupfinale Springen in Wien mit ihm gewann. I Love You wurde entsprechend 1983 zum Springpferd des Jahres in den USA gewählt. Als Deckhengst konnte er sich leider nicht so durchsetzen, er brachte einige gute Sportler und Stuten, aber seine Hengstlinie steht auf sehr dünnem Bein.

Galoubet AAlmé-Sohn Galoubet A und Gilles-Bertran de Ballanda (FRA) gehörten zu den internationalen Springstars Anfang der 80er JahreDem europäischen Publikum besser bekannt war der ebenfalls franzöisch gezogene GALOUBET A, der mit seinen Buckeleskapaden nach den Sprüngen bei internationalen Turnieren für Aufregung sorgte - dabei von Gilles-Bertran de Ballanda zahlreiche Große Preise und Nationenpreise gewann. Erst siebenjährig gewann er bereits den Großen Preis in Wiesbaden, viele weitere sowie Nationenpreise und Weltcupspringen folgten. Parallel wurde Galoubet in Frankreich zur Zucht eingesetzt - er hörte zu den ersten Hengsten in der künstlichen Besamung. Ende 1982 wurde Galoubet aus dem Sport genommen, um sich auf die Zucht zu konzentrieren.

1984 wurde Galoubet für 2 Millionen Dollar an ein Syndikat um Meg Douglas-Hamilton in die USA verkauft. Er war einer der ersten Hengste in der künstlichen Besamung, und die Franzosen konnten sich dafür nicht recht begeistern. Galoubet gilt heute mit Nachkommen im Sport wie Baloubet du Rouet (dreifacher Weltcupgewinner mit Rodigro Pessoa 1998 bis 2000), Quick Star (Meredith Michaels-Beerbaum) oder aktuell Taloubet Z (Weltcupgewinner 2011 mit Christian Ahlmann) als ein Vererber der Extraklasse. Über seine Söhne hat er eine riesige Hengstlinie mit vielen international erfolgreichen Pferden über die ganze Welt verteilt.

jaliscob xavierlereddeAuch Jalisco B, hier unter Xavier Leredde (FRA), bewies sich als Spitzensportler international und als Spitzenvererber der Sondergüte, u.a. als Vater von Quidam de Revel, der seine eigene, große Linie begründeteDer dritte Superkracher, der wie Galoubet sich auch als Spitzenspringpferdevererber etabliert hat, ist JALISCO B, der mit dem Portugiesen Manuel Malta da Costa an den Olympischen Spielen von Seoul 1988 teilnahm. Leider bereits 19-jährig eingegangen, hinterließ Jalisco eine große Zahl von Superstars für Sport und Zucht, darunter den alles dominierenden QUIDAM DE REVEL, der wie Vater und Großater im internationalen Sport ging und noch lebend zum Superstar der Springpferdezucht avancierte. (Siehe Hengstportrait Quidam de Revel)

Nachdem Almé nach Zangerheide an Leon Melchior verkauft war, erhielten viele seiner Nachkommen den hannoverschen Brand. Aus diesen Zeiten stammen erfolgreiche Hengste wie Athlet Z, Ahorn Z, Alexis Z, Andiamo, Aloube Z und viele mehr.

 

Videos

 Video Norman dello Joio und I LOVE YOU

 

 Video Galoubet A unter Gilles-Bertran de Ballanda Weltcup 1982

 

 

Hengstlinie

Almé Z - eine der größten und wichtigsten Hengstlinien Europas

Hier eine Darstellung der Blutlinie von St. Simon xx hin zu Almé Z:

stsimon alme line

 

Die wichtigsten Söhne sowie deren wichtigster Nachkommen des großen Almé Z:

Alme1a

 

 

Infobox

Infobox ALMé Z

ALME Z
Rasse: Selle Francais
Geschlecht: Hengst
geb. 1966 - 1991
Geburtsland: Frankreich
Farbe: Braun
Größe: 1.66m
Vater: Ibrahim
Mutter: Girondine
Mutter von: Ultimate xx
Züchter: Alphonse Chauvin, Montviron/Frankreich
erfolgreiche Nachkommen
Galoubet (Gilles Bertran de Ballanda, FRA, Mannschaftsgold 1982), I love you (Norman dello Joio, USA), Jalisco B (Xavier Leredde, FRA)
gekörte Söhne: 26
Galoubet, I love you, Jalisco B, Adieu Z, Adriano Z, Ahorn Z, Aladin Z, Alamedo, Aldato, Alexis Z, Almé Star, Almeo, Almgold Z, Almherr Z, Almiro Z, Almjäger Z, Almspatz Z, Almwalzer, Aloubé Z, Altano Z, Amadeus Z, Americano, Angelo Z, Antonio Z, Aramis Z, Athlet Z

 

Calido I - Hengstportrait

Bereits heute ein Stempelhengst

Calido, Seriensieger in Springpferde Kl. M

Holsteiner • 1999 • Schimmel • 1,68m 

Calido, Seriensieger in Springpferde Kl. M. Calido I zählt bereits heute zu Recht zu den Holsteiner Stempelhengsten der Gegenwart.

Zahlreiche international erfolgreiche Nachkommen auf allen Pisten dieser Welt, Olympia- und Championatsteilnehmer, sowie gekörte Söhne mit erfolgreichem Nachwuchs rechtfertigen diesen Ruf des springgewaltigen Schimmels der Privatstation Völz in Holstein.

Pedigree

Calidos Pedigree und Abstammung

Cantus Caletto I  ISP Cor de la Bryere Rantzau xx
Quenotte
Deka Consul
Ökonomie
Monoline Roman S-Spr   Ramzes x  
Dorette  
USA ISP Marabu II
Jossa
Baroness VII Coriander IDP Coriolan Calypso II
Inderin
Primadonna Constant
Ilka II
Kollet Roman S-Spr   Ramzes x  
Dorette  
Borade Aldato
Ahne

Calido's Vater CANTUS war ebenfalls ein hochgeschätzter holsteiner Springvererber mit einer ZWS Spr. von 143, der vom Fleck weg international erfolgreiche Springpferde brachte wie den mächtigen Schimmel COME ON, der internationale Erfolge mit Ralf Schneider feierte.

Der Schweizer Willi Melliger erzielte große Erfolge mit  CALVARO 5. Dazu zählten Siege in Großen Preisen und Nationenpreisen, zwei Bronzemedaillen bei Europameisterschaften (1995 und 1997), Finalteilnehmer bei den Weltreiterspielen in Rom, Einzelsilber bei den Olympischen Spielen in Atlanta.). CANTURO war unter Bernardo Alves (BRA) eine feste Größe im internationalen Sport, sie gewannen u.a. 2005 den Großen Preis in Aachen und Madrid.

Cantus stammt von CALETTO I , der unter Dr. Michael Rüping erfolgreich im internationalen Springsport erfolgreich war. Er gewann u.a. 1983 die Bronzemedaille mit der deutschen Mannschaft und war das erfolgreichste Nationenpreispferd Deutschlands seinerzeit.

Caletto I brachte zahlreiche gekörte Söhne und S-Springpferde wie Countess G (Mylene Diederichsmeier) und Capuccino 11. Sein Zuchtwert Springen steht ihmmer noch bei hohen 141  Punkten.

Calettos Mutter DEKA ist eine der erfolgreichsten holsteiner Zuchtstuten und fünffache Hengstmutter (Caletto I, II, III, Gonzales, Lysander). Weitere Nachkommen wie Ulina (Susanne Behring) gingen im internationalen Sport. Deka geht über Consul zurück auf das geschätzte Cottage Son xx-Blut, der ja vor allem über seine weiblichen Nachkommen wirkte.

Calido's Mutter BARONESS stammt von dem erfolgreichen Spring- und Dressurvererber CORIANDER, der selbst schwere Dressuren (Wolfgang Schade) ging und dessen Nachkommen sowohl in S-Springen als auch S-Dressuren Erfolge hatten. Er ist über CORIOLAN und Muttervater CONSTANT auf den Stempelhengst  COR DE LA BRYERE ingezogen. Der dritte Vater FANTUS ging siegreich S-Springen.

Baroness brachte 1995 auch den Vollbruder CALIDO II sowie ein Jahr später mit Accord II den ebenfalls gekörten ATLAS, der mit dem Tschechen Ondrej Nagr an der Weltmeisterschaft in Aachen teilnahm und in 2008 unter der Finnländerin Noora Pentti Forsten ua. für das finnische Team startete. Auch ihr Sohn CATANGO (v. Carthago) ging siebenjährig bereits schwere Springen und gewann unter Bernardo Alves Resende ein S-Springen in Valkenswaard.

Die Großmutter KOLLET (Stamm 5064) stellte mit Landaris den Schimmelhengst LITTLE ROCK, der in Holland deckte.

Ihr Vater ROMAN, der selbst vielfach in S-Springen unter Reimer Hass siegreich war, hat sich überwiegend als Muttervater bedeutender Vererber (Carolus I und II, Tin Rocco, Larome, Calvin, Cantus, Codeur u.a.) einen Namen gemacht. Aber er hat insbesondere in Anpaarung mit Blutstuten auch einige hervorragende Springpferde geliefert wie RISIKO (25 S-Siege unter Karsten Huck) oder ROCCA, die unter Lutz Gössing sehr erfolgreich war. ROMAN stammt aus einer sehr erfolgreichen Mutterlinie, dem Stamm 18b1. Sein Vater ist der legendäre Vollblutaraber RAMZES X, der heute in fast allen Holsteiner Pedigrees zu finden ist.

Auch Calido's Großmutter väterlichseits, MONOLINE, stammt von ROMAN, womit Calido 3x3 auf Roman (und damit RAMZES x)  ingezogen ist.  Monoline brachte u.a. auch FARN (v. Fax I), der in den Niederlanden über seinen sporterprobten Sohn NIMMERDOR und dessen Söhne eine eigene Linie aufbaute. Monolines Tochter  ELLA war  Mutter der Hengste CONSTANT, RANDERS,TARENTO und TOBORZO. Töchter von Monoline brachten selbst wieder gekörte Söhne oder erfolgreiche Springpferde.

Roman führt in seinem Pedigree 5 mal das Blut von AMURATH 1881, und zwar sowohl auf Vaterseite über RAMZES x als auch mehrfach über die Mutterseite. Die Mutterlinie führt  außerdem gehäuft Blutlinien bedeutender Linienbegründer und Leistungsträger der holsteiner Zucht. Namen wie Achill, Ethelbert und Cicero sind immer wieder zu finden, so taucht z.B. Ethelbert 53 Mal im zwölf-Generationen Pedigree auf.

Calido führt ein stark auf Springleistung verankertes Pedigree mit 3 x COR DE LA BRYÉRE, 3 x COTTAGE SON xx, 3 x RAMZES AA und 2 x ANBLICK XX.

Eigenleistung

Seriensieger in Springpferdeprüfungen

thumb calidoCalido unter Thomas Mohr (Foto: Stall Hell)Calido gewann 1994 den Springindex der Hengstleistungsprüfung mit herausragenden 140 Punkten.

Fünfjährig zeigte er erneut sein überragendes Springtalent und siegte in 22 Springpferdeprüfungen der Klassen L und M! Außerdem nahm er erfolgreich am Bundeschampionat teil.

Da er von Anfang an stark in der Zucht frequentiert wurde, wurde seine sportliche Laufbahn zugunsten des Deckeinsatzes beendet.

 

Nachkommen

Calido Nachkommen - in der ganzen Welt erfolgreich

Coupe de Coeur und Ludger Beerbaum bei der Global Champions Tour in Rio 2011 (Foto: S. Grasso)  Lesen Sie mehr: http://www.springreiten-und-zucht.de/hengstportraits/calido-i.html#ixzz2kMGGTHEBCoupe de Coeur und Ludger Beerbaum bei der Global Champions Tour in Rio 2011 (Foto: S. Grasso)44 gekörte Söhne, 37 Staatsprämienstuten und internationale Springerfolge seiner Nachkommen kennzeichnen Calido's Vererberkarriere.

Calido hat eine ganze Schar von Nachkommen, die mittlerweile auf den internationalen Springpisten um Erfolge kämpfen. Dies spiegelt sich auch in seinem hohen Zuchtwert Springen von 150 Punkten (97% Sicherheit) und der Gesamtgewinnsumme seiner Nachkommen in Deutschland von über € 2,1 Mio. wieder.

Aufgrund der internationalen Erfolge seiner Nachkommen belegt Calido in der WBFS Rankingliste Springvererber 2010 den 13.(!) Platz weltweit unter den  Springvererber!!!

Herausragende Nachkommen sind u. a. COUPE DE COEUR, Deutscher Meister 2006 + 2007 unter Rene Tebbel, heute international erfolgreich unter Ludger Beerbaum, NOBLESSE M, Grand Prix Sieger 2007 in Helsinki und Olympiapferd 2008 unter Pius Schwizer (CH), oder EUROCOMMERCE ACAPULCO unter Gerco Schröder (NL) u.a. siegreich in Mächtigkeitsspringen.

K CLUB LADY ist das Erfolgspferd von Cian O'Conner (IRE), mit der er u.a. zum Sieg des Nationenpreises der Iren in Aachen beitrug.

Cian O'Connor (IRL) und KKlubLady beim Nationenpreis in Aachen 2010 (Foto: Kit Houghton)Cian O'Connor (IRL) und KKlubLady beim Nationenpreis in Aachen 2010 (Foto: Kit Houghton)Der Schweizer Werner Muff ist erfolgreich mit CAMPIONE, der u.a. in Modena ein 1.50m Zeitspringen gewann.

Im Bundeschampionat der fünfjährigen Springpferde 2004 stellte Calido I sowohl den Champion COSTER wie auch den Zweitplatzierten CLINTWOOD.

Sein gekörter Sohn CERO, geb. 2001, ging 8-jährig erfolgreich S*** und war in 1.50m Springen platziert unter seinem Reiter Francois Mathy Jr. Cero steht ganz neu in der deutschen Zuchtwertschätzung mit einem Springindex von 156 Punkten (Sicherheit 74%), womit er zu den Top 1% der deutschen Hengste zählt.

 

 

Video

Video Calido

Sohn Coupe de Coeur mit Ludger Beerbaum DM 2011

 

 

Infobox

Infobox

Calido I
Rasse: Holsteiner
Geschlecht: Hengst
geb. 1991
Geburtsland: D / Holstein
Farbe: Schimmel
Größe: 1,68m
Vater: Cantus
Mutter: Baroness VII
Mutter von: Coriander x Roman
Stamm: Holst-5064
Züchter: M. Kahler, Neuendeich
Besitzer: Hell Stallion Stud GmbH
Eigenleistung: Teilnahme BC Finale
Gewinnsumme: € 1.487
NK-Gewinnsumme:  2.434.275
Eigenerfolge:
Sieger HLP Springindex 140.4 Pkte
Seriensieger Springpferde Kl. L und M, Teilnehmer Bundeschampionat
Turnierpferde
1130, davon 171 S-Springpferde
Erfolgreichste NK:
Coupe de Coeur (L. Beerbaum), FBW Cassius Clay, Noblesse M (P. Schwizer, CH), Eurocommerce Acapulco (G. Schröder), Calandra, Crocket 18, Montanus Colorado (O. Lemmer), Campione CH (W. Muff, CH), K Klub Lady (Cian O'Conner, IRL)
gekörte Söhne: 51
u.a. Coupe de Coeur, FBW Cassius Clay, Eurocommerce Acapulco, Cero

 

{/tab}

Kontakt

Fam. Peter Österdiekhoff
Wildweg 11
33129 Delbrück-Ostenland
Germany

Telefon
+49 5250 937115